Freiberufler und Unternehmer haften für Vermögensschäden, die sie ihren Kunden, Mandanten oder Patienten zufügen. Falschberatung oder berufliche Fehler können Schadensersatzforderungen in Millionenhöhe nach sich ziehen. Ohne ausreichenden Versicherungsschutz droht existenzielle finanzielle Belastung. Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung schützt vor diesen Risiken und ist für viele Berufsgruppen essenziell.
Warum die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung unverzichtbar ist
Für wen ist eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung sinnvoll?
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung (VSH) ist für alle Berufsgruppen essenziell, die beratend, prüfend oder vermittelnd tätig sind und dabei finanzielle Schäden bei Dritten verursachen können.
Pflichtversicherung für bestimmte Berufe
Diese Berufsgruppen sind gesetzlich verpflichtet, eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung abzuschließen:


Empfohlen für beratende Berufe
In bestimmten Fällen verpflichtend oder stark empfohlen
Für folgende Berufsgruppen ist die Vermögensschadenhaftpflicht nicht gesetzlich vorgeschrieben, aber sinnvoll, da Fehler hohe finanzielle Folgen haben können:

Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung ist für alle, die finanzielle Interessen Dritter betreuen oder beeinflussen, eine unverzichtbare Absicherung. Sie schützt nicht nur vor hohen Schadensersatzforderungen, sondern auch vor unbegründeten Ansprüchen und möglichen Rechtsstreitigkeiten.
Bist du Arzt, Apotheker, Gastronom, Psychotherapeut, in einem Heilnebenberuf tätig oder führst einen landwirtschaftlichen Betrieb? Dann brauchst du eine Betriebshaftpflichtversicherung, um dich vor finanziellen Risiken durch Schadensersatzforderungen zu schützen!
Wann zahlt die Vermögensschadenhaftpflicht?
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung tritt immer dann ein, wenn durch berufliche Fehler ein echter Vermögensschaden entsteht – also ein finanzieller Schaden, der nicht aus einem vorhergehenden Sach- oder Personenschaden resultiert. Sie schützt Unternehmen und Freiberufler vor hohen Schadensersatzforderungen und kann so vor existenzbedrohenden finanziellen Folgen bewahren.
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung schützt vor finanziellen Folgen beruflicher Fehler und ist für beratende und prüfende Berufe unverzichtbar. Sie übernimmt berechtigte Schadensersatzansprüche und wehrt unbegründete Forderungen ab.
Welche Kosten übernimmt die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung?
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung schützt vor finanziellen Schäden, die durch berufliche Fehler entstehen. Sie übernimmt folgende Kosten:
✅ Abwehrkosten bei unberechtigten Forderungen (passiver Rechtsschutz)
✅ Berechtigte Schadensersatzforderungen
✅ Blockierung oder Veränderung der eigenen Website
✅ Datenschutzverstöße
✅ Fehler von Mitarbeitenden
✅ Projektverzug durch unvorhersehbare Umstände
✅ Reputationsschäden
✅ Urheberrechtsverletzungen
✅ Verlust oder Beschädigung wichtiger Dokumente
✅ Verstöße gegen Geheimhaltungspflichten
✅ Vertrauensschäden durch Mitarbeitend
Wann zahlt die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung nicht?
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung bietet umfassenden Schutz, jedoch gibt es bestimmte Situationen, in denen sie nicht greift. Diese Ausnahmen sind in den Versicherungsbedingungen klar definiert. Hier die häufigsten Fälle:
Ausschlussgrund |
Erläuterung |
---|---|
❌ Personen- und Sachschäden | Schäden an Personen oder Sachen sind nicht abgedeckt – hierfür ist eine Betriebshaftpflicht notwendig. |
❌ Vermögensfolgeschäden (unechte Vermögensschäden) | Finanzielle Schäden, die sich aus einem vorhergehenden Sach- oder Personenschaden ergeben, sind ausgeschlossen. |
❌ Umweltschäden | Schäden an der Umwelt sind nicht versichert und fallen unter spezielle Umwelt-Haftpflichtversicherungen. |
❌ Erfüllungsersatzleistungen | Kosten für die Korrektur oder Neuerstellung fehlerhafter Leistungen (z. B. Buchhaltung) werden nicht übernommen. |
❌ Vorsatz und wissentliche Pflichtverletzung | Schäden, die absichtlich oder durch bewusstes Fehlverhalten verursacht wurden, sind nicht gedeckt. |
❌ Schäden durch Veruntreuung | Finanzielle Verluste durch Diebstahl oder Veruntreuung durch Mitarbeitende oder Dritte sind nicht versichert. |
❌ Geld- und Vertragsstrafen | Vertragsstrafen, Bußgelder oder andere finanzielle Sanktionen werden nicht erstattet. |
Eine vollständige Übersicht der Ausschlüsse finden Sie in den Versicherungsbedingungen sowie in speziellen Deckungsvereinbarungen. Ein Blick in die Vertragsdetails lohnt sich, um potenzielle Deckungslücken zu vermeiden!
Berufshaftpflicht vs. Vermögensschadenhaftpflicht: Welche passt zu deinem Beruf?
Die Berufshaftpflichtversicherung und die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung schützen vor beruflichen Haftungsrisiken, unterscheiden sich jedoch in ihrer Leistung. Der wichtigste Unterschied liegt in der Art der Schäden, die sie abdecken.
Wichtige Unterschiede im Überblick
Merkmal |
Berufshaftpflichtversicherung |
Vermögensschadenhaftpflicht |
---|---|---|
Schutzumfang | Deckt Personen- und Sachschäden sowie daraus resultierende Vermögensschäden (unechte Vermögensschäden) | Deckt reine finanzielle Verluste ohne vorherigen Sach- oder Personenschaden |
Personenschäden | ✅ Ja – z. B. ein Arzt macht einen Behandlungsfehler | ❌ Nein |
Sachschäden | ✅ Ja – z. B. ein Architekt plant fehlerhaft, wodurch Zusatzkosten entstehen | ❌ Nein |
Reine Vermögensschäden | ❌ Nein | ✅ Ja – z. B. ein Steuerberater macht einen Fehler in der Steuererklärung |
Geeignet für | Berufe mit direktem Kundenkontakt oder potenziellem Sach-/Personenschadenrisiko | Beratende und verwaltende Berufe mit finanziellem Haftungsrisiko |
Typische Berufsgruppen | Ärzte & Heilberufe, Architekten & Ingenieure, Handwerker & Baugewerbe | Rechtsanwälte & Steuerberater, Unternehmens- & IT-Berater, Versicherungsmakler & Finanzdienstleister |
Beispiel für einen Schadensfall | Ein Handwerker beschädigt die Einrichtung eines Kunden | Ein Berater gibt eine fehlerhafte Empfehlung, wodurch sein Mandant finanziellen Verlust erleidet |
Wenn deine berufliche Tätigkeit das Risiko mit sich bringt, dass Sach- oder Personenschäden entstehen, ist eine Berufshaftpflichtversicherung unerlässlich. Sie schützt dich vor finanziellen Forderungen, die aus solchen Schäden resultieren.
Falls du hingegen ausschließlich finanzielle Schäden ohne vorherigen Sach- oder Personenschaden verursachen kannst, benötigst du eine Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Diese sichert dich gegen Haftungsansprüche ab, die durch Fehlberatungen, Fristversäumnisse oder Planungsfehler entstehen.
Manche Berufe, wie Architekten oder Rechtsanwälte, tragen sowohl das Risiko für Sach- als auch reine Vermögensschäden und sollten daher beide Versicherungen in Betracht ziehen, um umfassend abgesichert zu sein.
Tipp: Die richtige Versicherung hängt von deiner individuellen Tätigkeit ab – prüfe genau, welche Risiken in deinem Beruf bestehen, um optimal geschützt zu sein!
Faktoren für die Wahl der richtigen Deckungssumme in der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
Die Deckungssumme ist ein entscheidender Bestandteil der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Sie bestimmt, bis zu welchem Betrag die Versicherung im Schadensfall die Kosten übernimmt. Um optimal abgesichert zu sein, ist es wichtig, die richtige Deckungssumme zu wählen und so finanzielle Risiken zu minimieren.
Die passende Höhe der Deckungssumme hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Branche, die Risiken des Unternehmens und mögliche gesetzliche Vorgaben. Folgendes solltest du dabei berücksichtigen:
Was beeinflusst die Prämie in der Berufshaftpflichtversicherung?
Ja, diese Faktoren spielen eine entscheidende Rolle bei der Berechnung der Prämie in der Vermögensschadenhaftpflichtversicherung. Ergänzend dazu gibt es noch weitere Aspekte, die je nach Versicherer berücksichtigt werden können:
Fazit
Die Vermögensschadenhaftpflichtversicherung ist eine essenzielle Absicherung für Unternehmen und Freiberufler, die beratend oder dienstleistend tätig sind. Sie schützt vor finanziellen Folgen, die durch Fehler, Versäumnisse oder falsche Beratung entstehen können.
Die Prämienhöhe wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, darunter die Art der Tätigkeit, die Unternehmensgröße, der Umsatz, die gewählte Deckungssumme und der Selbstbehalt. Auch Aspekte wie die Anzahl der Mitarbeiter, Standorte und die Vertragslaufzeit spielen eine Rolle.
Ein maßgeschneidertes Versicherungsangebot ist entscheidend, um ein optimales Preis-Leistungs-Verhältnis zu erhalten. Unternehmen und Selbstständige sollten daher nicht nur auf die Kosten achten, sondern auch auf den Umfang der Leistungen, um sich bestmöglich vor finanziellen Risiken zu schützen.
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